Großtierrettung

Pferd in Schacht eingebrochen

Feuerwehren befreien Wallach „Latif“

 

Einsatzkräfte aus Oberhausen und Peißenberg eilen eingebrochenem Pferd zur Hilfe

 

Obermaxlried – Glück im Unglück hatte der 31-jährige Wallach „Latif“. Das Pferd, das auf einem Bauernhof im Oberhausener Ortsteil Obermaxlried lebt, war am Sonntag mit dem rechten Hinterlauf auf das Abdeckgitter einer Güllegrube getreten. Dabei kippte das Gitter zur Seite, was zur Folge hatte, dass das Pferd mit seinem Hinterlauf einbrach und feststeckte.

 

Eine Nachbarin, die das Pferd zufällig in seiner misslichen Lage entdeckt hatte, alarmierte die Oberhausener Feuerwehr. Als Zweiter Kommandant Michael Dittel mit neun Einsatzkräften auf dem Bauernhof ankam, forderte er umgehend Verstärkung von den Kollegen aus Peißenberg an. Der Grund: Um „Latif“ zu befreien, benötigte es deren Rettungsgeschirr für Großtiere.

„Anders bringst du so ein großes Tier gar nicht vom Fleck“, sagte Dittel.

 

Doch ehe Dittel und Co. den Wallach mit Hilfe von großen Schlaufen nach oben wuchten konnten, musste das Tier zunächst beruhigt werden. Tierarzt Florian Hörmann, der aus Weilheim gekommen war, spritzte dem bemitleidenswerten „Latif“ Schmerzmittel sowie ein Sedativum. Danach entspannte sich das Tier merklich. „So konnten wir ruhig Hand anlegen, ohne Angst haben zu müssen, dass uns das Pferd vor lauter Nervosität eine mitgibt“, sagte Dittel.

 

Den rund zweistündigen Einsatz überstand „Latif“ letztlich ohne größere Verletzungen. „Der Arzt hat bei einer ersten Untersuchung keine Brüche festgestellt“, betonte Dittel. Insbesondere in Hinblick auf das gehobene Alter des Pferdes ein glücklicher Umstand. Dittels Fazit: „Noch einmal sauber Massel gehabt.“  nutz/gro

 

Quellenangabe: Weilheimer Tagblatt vom 21.08.2018, Seite 29


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Alarmierung ILS Oberland
Einsatzstart 19. August 2018 16:00
Mannschaftstärke 9
Einsatzdauer 2:00
Fahrzeuge HLF 20
Alarmierte Einheiten FF Oberhausen FF Peißenberg