Aus der Geschichte
(Aus der Festschrift zum 125jährigen Gründungsfest im Jahr 1998)
Richtungsweisend für die Gründung der freiwilligen Feuerwehren im Amtsbezirk Weilheim waren 1873 zwei Gemeinden:
Uffing und Oberhausen!
Wie man sich hierzulande jedoch - bevor die freiwilligen Feuerwehren gegründet wurden - gegen die Feuersbrunst zu wehren hatte, erfahren wir aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr unserer Nachbargemeinde Huglfing:
"1811 wurde vom Königlichen Landgericht Weilheim eine Feuerordnung im ganzen Bezirk erlassen, so alle Ortschaften angewiesen wurden, zu welchen Nachbar-Gemeinden und auf welche Art und Weise sie Hilfe leisten mußten. Alarm wurde gemacht durch Sturmleiten und Schreien. Im Dorfe selbst mußte jeder Hausbesitzer mit seinem Feuerkiebel ausrücken. Jeder, der ohne Ursache ausblieb, wurde mit einen Gulden Strafe belegt und dieses Strafgeld wurde den Abbrändlern zugetheilt. Aus jedem Orte hat der Obmann mitzuerscheinen, um die Leute aus seiner Gemeinde zur Ordnung und Arbeit anzuführen. Die Obleute haben dafür zu sorgen, daß die Feuerspritzen und übrigen Feuerlöschrequisiten wegen ihrer Brauchbarkeit jährlich zweimal untersucht werden."
Huglfing hatte nur eine Spritze mit Standrohr ohne Schlauch. Diese hatte die Aufschrift "Der Gemeinde Huglfing Hausen und Berg 1808" Demnach diente sie drei Ortschaften.
1872 wollte nun die Gemeinde Oberhausen eine eigene "Feuerlöschmaschine". Da sich Hausen im Jahre 1808 beim Kauf obengenannter Spritze mit 200 Gulden beteiligt hatte, wollte man entweder diesen Betrag zurückerstattet oder aber die Spritze haben (wobei die Huglfinger selbstverständlich entschädigt worden wären).
Zu einer Einigung kam es - trotz einiger Schreiben an das königliche Amtsgericht Weilheim - jedoch nicht. Wie folgendes Schreiben zeigt, hatte die Gemeinde Oberhausen aber die Lösung gefunden:
"Oberhausen, den 16. Februar 1873
Königliches Bezirksamt Weilheim
Feuerspritze für die Gemeinde Oberhausen betr.
In Erledigung des Auftrags vom 7. des Mon. berichtet die unterfertigte Gemeindeverwaltung, daß sie beschlossen haben, eine eigene Feuerspritze zu beschaffen, obwohl sie Miteigentümerin der Spritze in Huglfing ist. Sie behält sich das Recht vor, von der Gemeinde Huglfing die zur Anschaffung dieser Löschmaschine geleisteten 200 Gulden als Rückersatz zu fordern. Zugleich zeigt die unterfertigte Verwaltung die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr an, welche bereits 33 Mitglieder zählt. Dieselbe stellt nun an das königliche Bezirksamt die gehorsamste Bitte, dasselbe wolle gütigst dahin wirken, daß aus den vom hohen Landrate von Oberbayern bewilligten Mitteln für Anschaffung von Spritzen und für Ausrüstung von Feuerwehren der dürftigen Gemeinde von Oberhausen ein Zuschuß gnädigst bewilligt werden möchte; ebenso möchte sich dieselbe vom Distriktsrate einen gütigen Zuschuß erbitten.
In der zuversichtlichen Hoffnung, ein königliches Bezirksamt werde zu diesem edlen Zwecke hilfreiche Hand bieten, geharret in aller Ehrfucht
Eines
Königlichen Bezirksamtes
gehorsame Gemeindeverwaltung Oberhausen
Tafertshofer Bürgermeister
Eisenschmid Beigeordneter
Joseph Schaller
Johann Eisenschmid"
1873 wird unter Bürgermeister Leonhard Tafertshofer die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen gegründet und eine vierrädrige Löschmaschine bei Herrn Hoflöschmaschinen-Fabrikant Kirchmair in München gekauft.
Zwei Jahre später wurde Oberhausen in dem Bezuschussungsantrag sogar als Vorbild hingestellt. Das Königliche Bezirksamt Weilheim schrieb an den Kreisausschuss der oberbayerischen Feuerwehren in München:
"Es dürfte Anerkennung verdienen, dass gerade diese Gemeinde sich entschlossen hat, ihr Löschwesen durch Gründung einer freiwilligen Feuerwehr wesentlich zu verbessern und würde eine derselben zu Theil werdende Unterstützung sicherlich auch anderwärts zu Nachfolge aufmuntern, welhalb ich mir das vorliegende Gesuch nochmals zur gütigen Berücksichtigung zu empfehlen erlaube."
Die amtlichen Stellen waren sichtlich bestrebt, die die Gründung von freiwilligen Feuerwehren voranzutreiben, um das Löschwesen zu verbessern.
1874 wurden bereits 48 Mitglieder der "Pflichtfeuerwehr-Mannschaft" der Gemeinde Oberhausen verzeichnet.
Seit 1873 kommen wir also unserem Leitsatz "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" nach. Und auch heute noch sorgen Bürgermeister und Gemeinderat auch in finanziell schwierigen Jahren für eine den wachsenden Aufgaben stets angepasste Ausstattung. Aus Feuerwehrmännern mit einer Feuerlöschmaschine ist in den letzten Jahrzehnten eine gut ausgerüstete und zuverlässige Feuerwehr geworden. Gerade die fortschreitende Technik erfordert von uns dabei ein ständiges Üben und Dazulernen.
Einsätze und Besonderheiten
(Aus der Festschrift zum 125jährigen Gründungsfest mit Ergänzungen)
1911 |
Brand Holzwollefabrik Rübsam (Dorfstr. 9) |
1927 |
Brand Gasthof Weiß (Alpenblickstr. 5) |
1934 |
Anordnung der Vorstandschaft: |
1935 |
„Krisensitzung“ im Gasthof Alpenblick |
1936 |
Getrennte Übungen für die 18-35 und 36-50-jährigen. Hitlerjugend, Jungvolk, Bund deutscher Mädchen und NS-Frauenschaft werden zur Feuerwehr herangezogen. |
1939 |
Ca. 110 Mitglieder, Neuorganisation, neue Vorschriften zum Aufbau der Löschgruppe Berg (Anlegen eines Feuerlöschteiches, Bau eines Feuerwehrhauses) |
1956 |
Bis 1956 wurde Feueralarm gegeben durch |
1956 |
Brand Anwesen Dausinger (Alpenblickstr. 11) |
1958 |
Brand Geflügelfarm (Eyacher Str. 33) |
1959 |
Brand Anwesen Winter (Eyach 1) |
1960 |
Brand Anwesen Schubert (Schloßbergstr. 33) |
1963 |
Brand Anwesen Espenlaub |
1965 |
Brand Gut Achberg |
1967 |
Einsatz bei einem Verkehrsunfall an der Eyachbrücke |
1973 |
100-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen |
1976 |
Einweihung des neuen Gerätehauses |
1980 |
Brand Anwesen Schmid (Berg 9) |
1983 |
Weihe der im Kloster Schlehdorf gefertigten Standarte |
1984 |
Gliederung der „Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen“ in die aktive Feuerwehrmannschaft und den Verein |
1984 |
Weihe des Löschgruppenfahrzeugs LF 16 |
1988 |
Vergrößerung des Feuerwehrgerätehauses |
1990 |
Großeinsatz bei den Schäden durch die Orkane „Vivian“ und „Wiebke“ |
1992 |
Weihe der zwei Tragkraftspriten TS 8/8 vom Typ „Ziegler UltraLeicht“ mit Tragkraftspritzenanhängern |
1996 |
Weihe des gebraucht erworbenen Mehrzweckfahrzeugs (MZF) |
1999 |
Großeinsatz bei den Flutschäden des „Pfingsthochwassers“ |
2009 |
Großeinsatz bei den Überschwemmungen im Bereich der Gemeinde Oberhausen |
2012 |
Großeinsatz bei den Überschwemmungen im Bereich der Gemeinde Oberhausen |
2014 |
Weihe des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs HLF 20 |
2016 |
Großeinsatz bei den Überschwemmungen im Bereich der Gemeinden Oberhausen und Peißenberg |
2017 | Weihe des Gerätewagen-Logistik 1 als Ersatz für das Mehrzweckfahrzeug |
Unsere Führungskräfte damals und heute:
1. Kommandanten ab 1873
|
|
2. Kommandanten ab 1873 |
||||||
1. |
Edenhofer Josef |
1873–1893 |
|
1. |
Lieb Jakob |
1873–1905 |
||
2. |
Bader Alex |
1893–1911 |
|
2. |
Edenhofer Josef |
1905–1911 |
||
3. |
Edenhofer Josef |
1911–1919 |
|
3. |
Jennewein Peter |
1911–1913 |
||
4. |
Wäckerle Josef |
1919–1920 |
|
4. |
Patzlsperger Josef |
1913–1921 |
||
5. |
Weiß Josef |
1920–1928 |
|
5. |
Feistl Franz |
1921–1934 |
||
6. |
Lautenbacher Michael |
1928–1934 |
|
6. |
Mair Andreas |
1934–1937 |
||
7. |
Feistl Franz |
1934–1939 |
|
In der Zeit von 1938 bis 1945 gab es keinen 2. Kommandanten, es gab nur einen Wehrführer. |
||||
8. |
Leis Anton |
1939–1945 |
|
7. |
Schönherr Josef |
1945–1947 |
||
9. |
Lautenbacher Michael |
1945–1947 |
|
8. |
Habersetzer Ferdinand |
1947–1969 |
||
10. |
Schönherr Josef |
1947–1964 |
|
9. |
Weber Anton |
1969–1974 |
||
11. |
Lautenbacher Moritz |
1964–1971 |
|
10. |
Fischer Philipp |
1974–1979 |
||
12. |
Liebscher Hans-Peter |
1972–1976 |
|
11. |
Strobl Franz sen. |
1979–1984 |
||
13. |
Lautenbacher Moritz |
1976–1985 |
|
12. |
Koll Anton jun. |
1985–1991 |
||
14. |
Fieger Gustav |
1985–1991 |
|
13. |
Strobl Franz jun. |
1991–1999 |
||
15. |
Hadersberger Rudolf |
1991–2009 |
|
14. |
Schregle Bernhard |
1999–2009 |
||
16. |
Schregle Bernhard |
2009- |
|
15. |
Heringer Michael |
2009–2015 |
||
|
|
|
|
16. |
Dittel Michael |
2015- |
||
|
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
||
1. Vorstände ab 1873
|
|
2. Vorstände ab 1945
|
||||||
1. |
Tafertshofer Leonhard |
1873–1876 |
|
1. |
Schönherr Josef |
1945–1947 |
||
2. |
Mair Joseph |
1876–1905 |
|
2. |
Habersetzer Ferdinand |
1947–1964 |
||
3. |
Lieb Jakob |
1905–1911 |
|
3. |
Buchner Nikolaus |
1964–1969 |
||
4. |
Lautenbacher Andreas |
1911–1921 |
|
4. |
Weber Anton |
1969–1974 |
||
5. |
Schaller Andreas |
1921–1928 |
|
5. |
Fischer Philipp |
1974–1979 |
||
6. |
Lautenbacher Moritz |
1928–1934 |
|
6. |
Strobl Franz sen. |
1979-1984 |
||
7. |
Müller Clement |
1934–1939 |
|
7. |
Lautenbacher Moritz |
1984–1985 |
||
8. |
Leis Anton |
1939–1945 |
|
8. |
Feistl Franz |
1985–1996 |
||
9. |
Lautenbacher Michael |
1945–1947 |
|
9. |
Schregle Bernhard |
1996–1999 |
||
10. |
Schönherr Josef |
1947–1964 |
|
10. |
Bietsch Klement |
1999–2009 |
||
11. |
Habersetzer Ferdinand |
1964–1969 |
|
11. |
Strobl Hubert |
2009- |
||
12. |
Reindl Michael |
1969–1974 |
|
|
|
|
||
13. |
Lautenbacher Moritz |
1974–1976 |
|
|
|
|
||
14. |
Fieger Gustav |
1976–1985 |
|
|
|
|
||
15. |
Lautenbacher Moritz |
1985–1990 |
|
|
|
|
||
16. |
Fieger Gustav |
1990–1996 |
|
|
|
|
||
17. |
Hadersberger Rudolf |
1996- |
|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
||
Kassiere ab 1873
|
|
Schriftführer ab 1873
|
||||||
1. |
Grundhuber Willibald |
1873–1895 |
|
1. |
Buchner Nikolaus |
1873–1890 |
||
2. |
Lautenbacher Andreas |
1895–1913 |
|
2. |
Hutter Andreas |
1890–1905 |
||
3. |
Eisenschmid Johann |
1913–1923 |
|
3. |
Fischer Gottfried |
1905–1908 |
||
4. |
Grundhuber Willibald |
1923–1926 |
|
4. |
Lautenbacher Andreas |
1908–1913 |
||
5. |
Lautenbacher Michael |
1926–1929 |
|
5. |
Eisenschmid Johann |
1913–1923 |
||
6. |
Scharr Freidrich |
1929–1934 |
|
6. |
Grundhuber Willibald |
1923–1926 |
||
7. |
Maier Josef |
1934-1938 |
|
7. |
Lautenbacher Michael |
1926–1929 |
||
Von 1938 bis 1946 sind keine Unterlagen über die Kassenführung vorhanden |
|
8. |
Scharr Friedrich |
1929–1934 |
||||
8. |
Weber Anton |
1946–1952 |
|
9. |
Savaète Ernst |
1934–1938 |
||
9. |
Weber Jakob |
1952–1969 |
|
Von 1938 bis 1946 sind keine Protokollaufzeichnungen vorhanden. Der Tätigkeitsbericht aus dieser Zeit wurde von Anton Leis erstellt. |
||||
10. |
Heringer Josef |
1969–1984 |
|
10. |
Weber Anton |
1946–1952 |
||
11. |
Büschl Alfred |
1984-1996 |
|
11. |
Weber Jakob |
1952–1957 |
||
12. |
Müller Andreas |
1996–2009 |
|
12. |
Koll Anton |
1957–1974 |
||
13. |
Dittel Michael |
2009–2014 |
|
13. |
Bietsch Klement sen. |
1974–1996 |
||
14. |
Meinschad Matthias |
2014- |
|
14. |
Savaète Siegfried |
1996- |
||
|
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
||
Gerätewarte ab 1873 in Oberhausen
|
|
Gerätewarte ab 1969 in Berg
|
||||||
1. |
Bierling Peter |
1873–1892 |
|
1. |
Hengge Hans |
1969–1975 |
||
2. |
Hyzoat Johann |
1892–1894 |
|
2. |
Degele Josef |
1975–1992 |
||
3. |
Edenhofer Josef |
1894–1908 |
|
3. |
Staltmair Josef |
1992- |
||
4. |
Jennewein Peter |
1908–1923 |
|
|
|
|
||
5. |
Jennewein Ludwig |
1923–1938 |
|
|
|
|
||
6. |
Roth Jakob |
1938–1939 |
|
|
||||
7. |
Heringer Josef |
1939–1969 |
|
|
|
|
||
8. |
Müller Michael |
1969–1985 |
|
|
|
|
||
9. |
Lautenbacher Nikolaus |
1985–1986 |
|
|
|
|
||
10. |
Hadersberger Rudolf |
1986–1991 |
|
|
|
|
||
11. |
Padberg Michael |
1991–1993 |
|
|
|
|
||
12. |
Feistl Ulrich |
1993-2004 |
|
|
|
|
||
13. |
Schregle Bernhard |
1993-2004 |
|
|
|
|
||
14. |
Strobl Hubert |
2004-2011 |
|
|
||||
15. |
Christl Oliver |
2011-2011 |
|
|
|
|
||
16. |
Habersetzer Rainer |
2012-2013 |
|
|
|
|
||
17. |
Greinwald Alexander |
1. GW seit 2004 |
|
|
|
|
||
18. |
Strobl Hubert |
zusätzlich seit 2014 |
|
|
|
|
||
19. |
Scheffel Franz-Georg |
zusätzlich seit 2014 |
|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
||
Leiter Atemschutz
|
|
Atemschutzgerätewarte
|
||||||
1. |
Fieger Gustav |
1984–1991 |
|
1. |
Hadersberger Rudolf |
1984–1991 |
||
2. |
Hadersberger Rudolf |
1991–2004 |
|
2. |
Tafertshofer Andreas |
1991–1992 |
||
3. |
Ende Andreas |
2005–2010 |
|
3. |
Hiller Manfred |
1993–1997 |
||
4. |
Feistl Jürgen (Jimmy) |
2010–2014 |
|
4. |
Hadersberger Rudolf |
1998–1999 |
||
5. |
Dittel Michael |
2014- |
|
5. |
Feistl Jürgen |
2000–2001 |
||
|
|
|
|
6. |
Hadersberger Rudolf |
2002–2003 |
||
|
|
|
|
7. |
Ende Andreas |
2004-2010 |
||
|
|
|
|
8. |
Ottmann Christoph |
2004-2009 |
||
|
|
|
|
9. |
Dittel Michael |
1. AGW seit 2009 |
||
|
|
|
|
10. |
Winkler Florian |
zusätzlich seit 2014 |
||